28.09.2020: Online Diskussion "RADIKALE GRUPPIERUNGEN UND NEUE TECHNOLOGIEN "
DIE KRISE DER AUFKLÄRUNG


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JULIA EBNER
Autorin und Extremismusforscherin
MARTIN HOCHEGGER
Autor, Pädagoge und Sozialmanager
Moderation:
COLETTE M. SCHMIDT
Der Standard
Julia Ebner und Martin Hochegger setzen sich mit dem Phänomen der Radikalisierungsprozesse in unterschiedlichen Kulturen und Gesellschaften auseinander. Für Rechtsextreme, Frauenhasser und Verschwörungstheoretiker*innen bieten neue Technologien, Gamifizierung sowie das (Dark-) Net gerade in diesen herausfordernden Zeiten Nährboden für Radikalisierungen - eine Entwicklung, deren Sichtbarkeit zuletzt bei den „Corona-Demos" in Berlin und Wien zum Vorschein kam.
Das Thema der Radikalisierung begleitet die Steirische Gesellschaft für Kulturpolitik seit Mitte der 1970er Jahre. Ein starker Antrieb dafür war die vorher nicht einmal angedachte Ausleuchtung und Aufklärung der heuchlerischen „Verhaberung" mit den Resten des verbrecherischen Dritten Reichs.
„Es ist Aufgabe der Kulturpolitik, die heutigen, stark merkbaren Tendenzen sich einzuigeln und kleine nationalistische Einheiten zu schaffen, zu überwinden", Kurt Flecker.

© Phil Coomes/BBC
Julia Ebner, geboren 1991 in Wien, forscht am Institute for Strategic Dialogue in London zu Online-Extremismus. Sie arbeitet mit zahlreichen Regierungsorganisationen und Polizeiorganen zusammen, sie ist Online-Extremismus-Beraterin der UN, NATO und der Weltbank. Sie schreibt regelmäßig für den Guardian und die Süddeutsche Zeitung, war unter anderem bei Markus Lanz, den Tagesthemen und dem heute-journal zu Gast. Ihr aktuelles Buch Radikalisierungsmaschinen - Wie Extremisten die neuen Technologien nutzen und uns manipulieren (Suhrkamp Verlag) ist u.a. Wissenschaftsbuch des Jahres 2020.

© privat
Martin Hochegger, Pädagoge und Sozialmanger, Berater von Behörden und Regierungen im Bereich der inklusiven Bildung und Diversität.
Das Eintreten für die Menschenrechte und die Wahrung der Würde von Menschen begleiten das berufliche und politische Wirken des Autors.
Als Kurator einer Vielzahl von Veranstaltungen rund um die Präsentation der „Wehrmachtsausstellung" in Graz initiierte er einen vielbeachteten gesellschaftlichen Diskurs über die Rolle der deutschen Wehrmacht im nationalsozialistischen Herrschaftssystem. Das Leitmotiv der Ausstellung "Nur Hinsehen macht frei" nach Hannah Arendt ist bis heute seine Handlungsmaxime geblieben.
Im Mai 2020 erschien sein neues Buch Rechtes Denken: Die Krise der Aufklärung (epubli Verlag).